Krebsvorsorge

Vorsorgeuntersuchungen

Jedes Jahr bekommen über 230.000 Frauen in Deutschland mitgeteilt, an Krebs erkrankt zu sein. Über 40% dieser Krebserkrankungen kommen aus dem gynäkologischen Bereich. Gesetzlich versicherte Patientinnen haben je nach Alter Anspruch auf unterschiedliche Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung und zur Gesundheitsvorsorge.

Bis 25 Jahre

Jährliches Screening auf Chlamydien im Urin bei sexuell aktiven jungen Frauen.

Hierdurch kann die häufig ohne Symptome verlaufende Infektion mit Chlamydien erkannt und durch eine Antibiotikatherapie eine spätere Sterilität verhindert werden.

20-29 Jahre

Jährliche Vorstellung beim Frauenarzt mit Gespräch über die Vorgeschichte und Vorerkrankungen und eventuellen aktuellen Problemen. Hier werden zum Beispiel Zyklusunregelmäßigkeiten und Beschwerden bei der Periode, die Verhütung oder auch Probleme beim Geschlechtsverkehr angesprochen.

Es folgt eine gynäkologische Untersuchung mit Spiegeleinstellung der Scheide und Entnahme eines Zellabstriches vom Gebärmutterhals zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (Pap-Abstrich) sowie einer Tastuntersuchung von Gebärmutter und Eierstöcken. Die Befunde und eventuelle Therapiemöglichkeiten werden anschließend besprochen.

30-34 Jahre

Zusätzlich Abtasten der Brust und der Lymphknoten in der Achselhöhle und Inspektion der Haut.

Ab 35 Jahren

Bei der Untersuchung wird zusätzlich zum Zellabstrich vom Gebärmutterhals ein Abstrich auf HPV-Viren entnommen. Sind beide Abstriche unauffällig, wird der nächste Abstrich erst wieder in drei Jahren von den Krankenkassen empfohlen und bezahlt. In den Jahren dazwischen erfolgt die Vorsorgeuntersuchung ohne Abstrich.

Ab 50 Jahren

Zusätzlich eine jährliche Tastuntersuchung des Enddarmes und ein Test auf Blut im Stuhl, ab 55 Jahren wird der Test auf Blut im Stuhl alle zwei Jahre oder zweimal eine Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren empfohlen.

50-69 Jahre

Alle zwei Jahre eine Mammographie auf Einladung im Rahmen des Screeningprogramms

Zusätzliche individuelle Gesundheitsleistungen können für Sie sinnvoll sein.